-
Sie haben noch keine Artikel in Ihrem Warenkorb.
Die meisten Europäer denken zunächst an die Akupunktur, wenn sie mit dem Begriff der TCM konfrontiert werden. Kein Wunder, denn diese Therapieform wird inzwischen weltweit praktiziert. Sie ist jedoch nur ein Teil-Aspekt der komplexen TCM. So in etwa, wie die Pflanzenheilkunde nur ein Aspekt der traditionellen europäischen Medizin ist.
Auch der Begriff Traditionellen Chinesischen Medizin ist eher in Abgrenzung zu den anderen traditionellen Heilweisen auf der ganzen Welt entstanden und spielt daher in Asien selbst kaum eine Rolle.
Die chinesische Heilkunst entwickelt sich seit mehr als 2000 Jahren und hat ihren Ursprung natürlich in China. In anderen ostasiatischen Regionen – allen voran Japan, Vietnam und Korea - entwickelten sich spezielle Varianten.
Heute fasst man die unterschiedlichen therapeutischen Verfahren der asiatischen Medizin als 5 Säulen der TCM zusammen. Das sind:
- Bewegung und Koordinationsübungen (z.B. Qigong, Taijiquan)
- Ernährung (Nahrung als Arznei)
- Massage (z. B. Shiatsu, Tuina)
- Akupunktur, Akupressur
- Arzneimittel (CAT = Chinesische Arzneimittel-Therapie, chinesische Kräuter)
Manche Autoren sprechen nicht von fünf, sondern von sieben Säulen der TCM in Anlehnung an die Sieben Stufen des Heilens. Diese sind nach ihrer Wertigkeit für eine ganzheitliche Heilung folgendermaßen geordnet:
- Meditation
- Atmung
- Bewegung
- Ernährung
- Massage, Bäder
- Akupunktur, Moxibustion
- Chirurgie
Das bedeutet, dass der Geist das Wichtigste für den eigentlichen Heilungsprozess ist. Meditation in diesem Sinne bedeutet übrigens weniger das Sitzen selbst als vielmehr das Annehmen und Einlassen, das sich flexibel auf veränderte Situationen einstellen können, das bewusste Leben im Hier und Jetzt. Das, was heute in unserer westlichen Welt in Achtsamkeits-Trainings gelernt wird.
Was der Arzt mit Akupunktur, chirurgischen oder anderen invasiven Methoden bewirken kann, ist dem deutlich nachgeordnet.
Es versteht sich von selbst, dass wir das heute keinesfalls auf schwere oder gar lebensbedrohliche Erkrankungen kritiklos übertragen können. Wenn es sich aber um chronische Erkrankungen handelt, haben inzwischen auch viele Menschen der westlichen Welt erkannt, dass dieses Herangehen auch für uns sinnvoll ist. Das betrifft insbesondere die zivilisations- und stressbedingten Krankheiten.